MODAUTAL/GROß-BIEBERAU/FISCHBACHTAL. Nach langer Vorbereitungszeit konnte eine Schlauchpflegeanlage für gleich drei Kommunen am vergangenen Samstagmittag, 01.04.06, im Feuerwehrstützpunkt Groß-Bieberau feierlich eingeweiht werden. Bereits im Jahre 2003 hatte man in der Führungsebene der Wehren begonnen sich Gedanken zu machen, wie es möglich wäre bei Einsatz und Übung kontaminierte und verschmutzte Schläuche zukünftig zu reinigen und prüfen.
Durch neue Prüfvorschriften sind hierzu mittlerweile kompliziertere Anlagen nötig deren Beschaffung für eine Kommune alleine finanziell fast nicht tragbar und keineswegs wirtschaftlich wäre, sodass man sich entschloss, für die Feuerwehren Groß-Bieberau ( Kernstadt + ein Ortsteil ), Fischbachtal ( fünf Ortsteile ) und Modautal ( neun Ortsteile ) eine gemeinsame Anlage zu beschaffen.
Nach zahlreichen Planungssitzungen der Feuerwehrführungen und Bürgermeister aber auch entsprechender Überzeugungsarbeit in den Wehren konnte dann Ende vergangenen Jahres eine Anlage beschafft werden, die Schläuche automatisch wäscht, eine Druckprüfung durchführt, trocknet und anschließend aufrollt. Hiermit ist auch die Problematik des ausreichenden Trocknens der Schläuche vor dem Aufwickeln gelöst, die in der Vergangenheit oftmals zu Problemen führt, weil inzwischen fast alle Schlauchtürme aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden dürfen.
Die Anschaffungskosten werden von Modautal und Fischbachtal mit je 15.000 € und Groß-Bieberau mit 30.000 € getragen, wobei letztere aber demnächst noch Landeszuschüsse erhalten werden die den Beitrag reduzieren. In einem Vertrag zwischen den Partnern sind alle relevanten Details geregelt - sogar eine eventuelle Trennung der Partner wurde berücksichtig, sollte die gewünschten Ziele dauerhaft nicht erreicht werden.
Alle Schläuche der drei Kommunen sind in einen gemeinsamen Pool mit einheitlicher Kennzeichnung überführt worden, sodass jede Feuerwehr mit ihrem eigenen Zugang zum zentralen Tauschlager rund um die Uhr kontaminiertes Material anliefern und sofort entsprechend neues Material mitnehmen kann – trotzdem ist in jedem Gerätehaus ein Reserve-Beladungssatz Schlauchmaterial für die entsprechenden Fahrzeuge vorgehalten um nicht wegen einem Schlauch die Anlage anfahren zu müssen.
Dieses Projekt ist zur Zeit wohl einzigartig und man kann nur hoffen, dass der Erfolg den Initiatoren Recht geben wird.