Am Samstag den 7. September 2019 finden sich ein Großaufgebot von Katastrophenschutzeinheiten zur KatS-Vollübung des Landkreises Darmstadt Dieburg in Modautal ein. Als Übungsszenario wurden die Suche und Rettung mehrere Personen in einem Waldgebiet angenommen.

Was war passiert

Eine Wandergruppe bestehend aus ca. 25 Personen ist nach einem starken Sturm vermutlich in der Nähe des Kaisertums auf der Neunkircher Höhe eingeschlossen. Ein Teilnehmer der Wandergruppe schaffte es an den Waldrand und konnten die Rettungskräfte alarmieren.

Übungsablauf

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Hilfs- und Rettungsdiensten wurden mit ihren Fahrzeugen in den Bereitstellungsraum an der Festhalle in Modautal-Lützelbach beordert. Von dort aus wurden sie durch die Technische Einsatzleitung an die Einsatzstellen im Waldgebiet Neunkirchen abgerufen.

Durch die angenommenen starken Sturmschäden im Wald konnten die Einheiten die Einsatzstellen nicht direkt anfahren. Eine größere Anzahl umgefallene Bäume erschwerten das Durchkommen zu den vermissten Personen. Teilweise hielte sich diese in unwegsamen Gelände auf und waren nur noch fußläufig zu erreichen.

Hierfür hatte die Übungsvorbereitung ganze Arbeit geleistet und entsprechende Hindernisse in die Wege eingearbeitet. An dieser Stelle einmal ein herzlicher Dank an das Forstamt Förster Herr Kremer und den Forstbetrieb Walter Nicklas für die hervorragende Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung der Einsatzstellen.

Neben der Suche und Rettung der vermissten Personen galt es, bei einem an der höchsten Erhebung des Kreisgebietes in unmittelbarer Nähe des Radarturms verunfallten PKW, eine eingeklemmte Person zu retten.

Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor der Feuerwehr Modautal Immanuel Oesterling übernahm mit seinen ersteintreffenden Einheiten die Einsatzleitung vor Ort. Nach den ersten Hinweisen ließ sich erahnen, dass die Übungslage mit einer Reihe von Herausforderungen aufwartete.

Die Technische Einsatzleitung wurde im Verlauf der Übung auf dem Parkplatz in Neunkirchen eingerichtet. Die IuK-Gruppe des Landkreises baute hierzu eine mobile Einsatzzentrale auf. Parallel zu den Hilfeleistungen wurde, durch die an der Übung beteiligten, SAN- und Betreuungszüge der Aufbau eines Behandlungsplatzes und einer Betreuungsstelle zur medizinischen Versorgung und anschließenden Betreuung der betroffenen Personen durchgeführt.

Nach etwa 3 Stunden hatten die eingesetzten Kräfte die umfangreichen Aufgaben der Übungslage abgearbeitet. Alle Maßnahmen wurden durch den Einsatzleiter und die Technische Einsatzleitung in Form der Führungsgruppe TEL-KatS koordiniert. Diese bediente sich hierzu der Technik des GW-IuK die von der IuK-Gruppe Groß-Bieberau betreut wurde.

Ziel der Übung war die vorhandenen Einsatz- und Kommunikationskonzepte, insbesondere die damit verbundene organisationsübergreifende Zusammenarbeit zu beüben. Modautals Bürgermeister Jörg Lautenschläger machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

Zum Abschluss der Übung wurden die Teilnehmer in der Festhalle Lützelbach verpflegt. Vielen Dank an die Küchenmannschaft der FF Lüzelbach für die köstliche Bewirtung.

Eingesetzt waren folgende Einheiten und deren Kräfte:

  • Feuerwehr Modautal
  • Feuerwehr Ober-Ramstadt
  • Feuerwehr Fischbachtal
  • Feuerwehr Erzhausen
  • Feuerwehr Reinheim (Kradmelder)
  • IuK-Gruppe FF Groß-Bieberau
  • FüGr TEL-KatS
  • Technischer Zug THW Pfungstadt
  • Sanitätszug DRK DA-Land
  • Betreuungszug DRK / JUH Dieburg
  • Pressegruppe
  • Verletztendarsteller vom Malteser Hilfsdienst Ober-Ramstadt und der Jugendfeuerwehr Modautal

Hier finde sich einige >> Impressionen der Übung <<.