Zum Einsatzspektrum von Feuerwehren zählen heute neben der Bandbekämpfung auch Hilfeleistungseinsätze unterschiedlichster Art. Besonders anspruchsvoll sind hierbei Verkehrsunfälle. Sie erfordern eine hohe physische und psychische Belastbarkeit der Einsatzkräfte. Ständige Weiterentwicklungen im Bereich der Kraftfahrzeug- und Rettungstechnik erfordern zudem eine regelmäßige Fortbildung.
Vor diesem Hintergrund fand am 14.10.2018 in Klein-Bieberau eine Sonderausbildung „Technische Hilfeleistung – Verkehrsunfall“ für entsprechend ausgebildetes Personal der Feuerwehren des nördlichen Modautals statt.
Schwerpunkte der Übung waren:
- Einichten eines Ablageplatzes für benötigte Geräte und Materialien
- Fahrzeugstabilisierung mit unterschiedlichen Methoden (Rüstholz-Kreuzverbund, Stufenkeile, Stab-Pack, Unterbau-Schiebeblock)
- qualifizierte Betreuung der Unfallopfer während der Rettungsmaßnahmen
- Glas- und Batteriemanagement
- scharnier- und schlossseitige Türöffnung mit hydraulischem Spreizer
- Herstellen einer großen Seitenöffnung
- Schaffen einer Rettungsöffnung für eine achsengerechte Rettung durch Abtrennen des Fahrzeugdaches mittels hydraulischem Schneidgerät und Säbelsäge
- Befreien eingeklemmter Personen im Frontbereich unter Einsatz hydraulischer Rettungszylinder in Verbindung mit der Anlage eines Fußfensters
Bei allen Rettungstechniken wurde auf die Gewährleistung einer patientengerechten Rettung geachtet. Diese genießt im Einsatzfall oberste Priorität und erfordert eine enge Absprache zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.
Das Fazit der Übungsteilnehmer war positiv. Durch den kleinen Teilnehmerkreis konnte intensiv mit der vorhandenen Ausrüstung geübt werden.
Text und Fotos: Stephan Lohnes