Am Samstag, den 26. Mai 2018 nutzen zahlreichen Katastrophenschutzeinheiten aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg das ehemalige Kasernengelände in Babenhausen für eine große Katastrophenschutzübung. Die Freiwillige Feuerwehr Modautal nahm mit einer Löschgruppe an der KatS-Übung teil.

Als Übungsgrundlage wurde davon ausgegangen, dass bereits seit mehreren Tagen nach zahlreichen Starkregenereignissen eine sehr angespannte Einsatzlage bei der Feuerwehren und Rettungsdiensten im Landkreis Darmstadt-Dieburg besteht. Da zahlreiche Einheiten bereits im Einsatz sind, wurde der Katastrophenfall im Landkreis festgestellt. Seit 8.30 Uhr stehen sechs Löschzüge sowie weitere Einheiten von Hilfsorganisationen und THW im Bereitstellungsraum am Feuerwehrstützpunkt in Dieburg auf Abruf bereit.

Die Einheiten wurden im Verlauf der Übung zum Gelände der Babenhäuser Kaserne (Aschaffenburger Straße) zur Einsatzabwicklung aus dem Bereitstellungsraum abgerufen. Die Einsatzleitung unter Einsatzleiter Achim Frankenberger von der Freiwilligen Feuerwehr Babenhausen koordinierte die Einsatzabwicklung aus dem ELW 2 heraus. Dieser hatte Stellung auf dem Kasernengelände bezogen und wurde durch die IuK- sowie Führungsunterstützungsgruppe unterstützt.

Einsatzszenario 1

In einem Wohnkomplex mit mehreren Wohnparteien brach ein Feuer aus. Die Anzahl der betroffenen Personen war zunächst ungeklärt. Nach Angaben des vor Ort angetroffenen Hausmeisters wurde von mindestens 16 betroffenen Personen ausgegangen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden mit den Rettungs- und Löscharbeiten betraut. Da das Gebäude teilweise verraucht war, ging die Feuerwehr mit schwerem Atemschutz in das Gebäude vor. Von außen wurden die Lösch- und Rettungsarbeiten durch zwei Hubrettungsfahrzeuge (DLK aus Dieburg und Griesheim) unterstützt. Im Verlauf der Übung wurde die Löschwasserversorgung mittels des vor Ort vorhandenen Hydrantennetzes als unzureichend erkannt. Zur weiteren Versorgung wurde eine Wasserversorgung aus dem nachgelegenen Hasselsee aufgebaut. Hierzu wurden zwei Schlauchleitungen von je 600m Länge verlegt.

Einsatzscenario 2

Bei einem Teileinsturz eines Wohnhauses wurden zwei Personen in ihrem PKW unter dem eingestürzten Carport eingeklemmt. Die Feuerwehr sowie das THW wurden zur Rettung der eingeklemmten Personen an die Einsatzstelle alarmiert. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und unterbaute das Carport mit Rüsthölzer und der Mithilfe des THW. Anschließend wurde unter Zuhilfenahme von hydraulischem Rettungsgerät (Schere und Spreitzer) die beiden Verunfallten befreit.

Einsatzscenario 3

Das dritte Einsatzscenario beschäftigte die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst mit der Befreiung einer eingeschlossenen Person. Ein PKW hatte sich überschlagen und lag auf einem Geröllhaufen. Von den Beiden bei der Fahrt im Fahrzeug befindlichen Personen wurde eine Person bei dem Unfall aus dem KFZ geschleudert, die andere Person wurde im Fahrzeug eingeschlossen. Die Feuerwehr befreite die eingeschlossene Person, der Rettungsdienst kümmerte sich um die beiden Verletzten. Das THW unterstütze bei der Fahrzeugbergung.

Übersicht der Einsatzkräfte und Einheiten:

  • Freiwillige Feuerwehr Babenhausen
  • Freiwillige Feuerwehr Ober-Ramstadt
  • Freiwillige Feuerwehr Eppertshausen
  • Freiwillige Feuerwehr Erzhausen
  • Freiwillige Feuerwehr Modautal
  • Freiwillige Feuerwehr Weiterstadt
  • Freiwillige Feuerwehr Mühltal
  • Freiwillige Feuerwehr Reinheim
  • Freiwillige Feuerwehr Groß-Zimmern
  • Freiwillige Feuerwehr Griesheim
  • Freiwillige Feuerwehr Dieburg
  • Freiwillige Feuerwehr Roßdorf
  • Freiwillige Feuerwehr Pfungstadt
  • Freiwillige Feuerwehr Seeheim
  • Freiwillige Feuerwehr Groß-Bieberau
  • Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt
  • SEG SAN JUH Griesheim
  • SEG SAN DRK Darmstadt-Land
  • SEG Betreuung DRK KV Dieburg
  • THW DA-DI
  • ELW2 DA-DI
  • Führungsunterstützungsgruppe DA-DI
  • Pressegruppe DA-DI
  • Übungsdarsteller der RUD JUH Dieburg
  • Übungsbeobachter
  • Brandaufsichtsdienst DA-DI

Insgesamt nahmen an der Großübung rund 280 Einsatzkräfte teil.