Um sich auf den schwierigen und körperlich extrem anstrengenden Einsatz unter Atemschutz best möglich vorzubereiten, besuchte die FF BRANDAU am Samstag den 28. August 2004 die Brandübungsanlage in der Frankensteinkaserne in Eberstadt.
Da an diesem Tag leider Dauerregen angesagt war, konnte man hier wohl auch von üben unter Einsatzbedingungen sprechen.
Die aufwendigen Planungen und Vorbereitungen übernahmen in diesem Jahr der Atemschutzgerätewart Helmut Böhm sowie der stv. Wehrführer Dennis Hartmann. Das sogenannte „Brandhaus“ wird mit einer Nebelmaschine komplett verqualmt so das man Wort wörtlich die eigene Hand nicht mehr vor Augen sieht. Im Brandraum wird ein Feuer entfacht, um den Einsatzkräften die extreme Wärmeentwicklung des Feuers zu verdeutlichen sowie das richtige Ablöschen von Brandstellen üben zu können. Hierbei konnten die Atemschutzgeräteträger der FF BRANDAU zum erstemal das neue Hohlstrahlroh unter „Realbedingungen“ testen. Die Kameraden stellten schnell fest, das die Flexibilität beim Ablöschen von Feuer doch erheblich größer ist als mit einem herkömmlichen Mehrzweckstrahlrohr. Der größte Vorteil dieses Stahlrohres liegt hierbei nicht in seiner Wurfweite, sondern im Sprühstrahl. Es besteht die Möglichkeit das Wasser in sehr kleine Tröpfchen zu brechen (Wassernebel). Durch diesen Wassernebel ist es sehr schnell möglich, die Gefahr einer Rauchgasdurchzündung (Flash-Over) zu mindern.
Weiterhin konnten die Brandauer Kameraden den neuen Hollandkragen testen. Er soll Im Halsbereich vor extremer Hitzeeinstrahlung schützen. Diese Anschaffung und somit eine Optimierung der Sicherheitsausrüstung der Atemschutzgeräteträger wurde ebenfalls von allen Beteiligten gelobt !
Ein besonderes Augenmerk bei dieser Einsatzübung unter Atemschutz lag bei der Atemschutzüberwachung. Hier wird der Druck der eingesetzten Kräfte beim Betreten des Gebäudes notiert, sowie alle 10 Min. abgefragt um notfalls den Trupp darauf hinzuweisen, das dieser den Rückweg antreten sollte. Des weiteren soll regelmäßig Kontakt mit den Trupp´s gehalten werden, um die Gefährdung der Atemschutzkräfte so gering wie nur möglich zu halten. Einsatzauftrag für die eingesetzten Trupps war, primär die Rettung der vermissten Personen, die Brandbekämpfung mit dem neuen Hohlstrahlrohr, sowie das Kühlen bzw. entfernen der im Gebäude befindlichen Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich. Ebenfalls wurde die Richtige Anwendung des Überdrucklüfters geübt.
Erschöpft und mit einigen Erfahrungen reicher, traten die Brandauer Kameraden den Rückweg zum Gerätehaus an.
FF BRANDAU
D. Hartmann (stv. Wehrführer)
J. Göbel (Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit)