Bürgermeister Klaus Peter Schellhaas, selbst aktiver Feuerwehrmann, steuerte den roten Koloss nach kurzer Testfahrt vor das Gerätehaus, wo Gemeindebrandinspektor Frank Hach zahlreiche Gäste begrüßte, darunter Kreisnotfallseelsorger Winfried Steinhaus aus Babenhausen.
Hach wies darauf hin, dass zur Sicherstellung des Brandschutzes in Modautal in den zurückliegenden beiden Jahren erhebliche Anstrengungen notwendig waren. Der altersbedingte Ausfall von Fahrzeugen machte Neuanschaffungen nötig. Jetzt könne man in Brandau ein neues Löschfahrzeug in Dienst stellen, das Teil des überörtlichen Katastrophenschutzes sei. Dank der dadurch erhöhten Landeszuwendungen hätten sich die Kosten für die Gemeinde auf rund 60 000 Euro reduziert. Hach wies darauf hin, dass die Anschaffung Teil eines Gesamtkonzepts ist, das die Wehren gemeinsam mit der Kommune, dem Kreisbrandinspektor und dem hessischen Innenministerium erarbeitet haben.
Der Gemeindebrandinspektor verwies darauf, dass die örtlichen Feuerwehrvereine die Gemeinde bei Anschaffungen unterstützen. So habe der Förderverein Brandau einen knapp fünfstelligen Betrag für die zusätzliche Ausrüstung des Katastrophenschutzfahrzeugs bereitgestellt.
Von einer langen Geschichte mit glücklichem Ende sprach Kreisbrandinspektor Ralph Stühling, der das Konzept des Katastrophenschutzes im Landkreis skizzierte: „Darin spielen die Modautaler Wehren eine tragende Rolle“.
DA-Echo pbs
10.11.2005
Fahrzeug- und Geräteübergabe an die Brandauer Wehr
MODAUTAL. Ein freudiger Tag war der gestrige Sonntag, 06.11.05, für die Modautaler und insbesondere die Brandauer Wehrleute. Das mittlerweile über 26 Jahre alte Tanklöschfahrzeug konnte durch ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 10/6 Kats ersetzt und in einer kleinen Feierstunde am Brandauer Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben werden.
Dieses LF 10 wurde im Rahmen einer Landesbeschaffungsaktion bestellt und zusätzlich als Katastrophenschutzfahrzeug durch das Land Hessen besonders gefördert, sodass die Gemeinde Modautal mit knapp 60.000 Euro weniger als ein Drittel des Gesamtwertes beizusteuern hat . Im Gegenzug muss das Fahrzeug mit entsprechend ausgebildeter Besatzung für Katastropheneinsätze, wie z.B. das Elbe-Hochwasser, auch über die Landesgrenzen hinaus immer bereit stehen, was durch die regen Tätigkeiten des Modautaler Katastrophenschutzzuges aber problemlos gewährleistet ist. Die Schwerpunktnutzung wird aber natürlich im Alltagsgeschäft der Feuerwehr liegen - hierfür hat der Brandauer Feuerwehrförderverein auch diesmal fehlende Beladungsgegenstände im Wert von fast 10.000 € finanziert um die Kommune zusätzlich zu entlasten.
Das Fahrzeug verfügt über einen 1000 l fassenden Löschwasserbehälter, einen schallgedämmten 13 KVA Stromerzeuger sowie einen fest eingebauten Lichtmast. Weiterhin werden als Ergänzung zum Hilfeleistungslöschfahrzeug zwei Rettungssägen und weitere Werkzeuge mitgeführt. Wahlweise besteht außerdem die Möglichkeit eine Tragkraftspritze oder zwei Wassersauger zu verlasten.
Bürgermeister Schellhaas übergab den Modautalwehren in diesem Rahmen offiziell die neue Wärmebildkamera. Diese wird zur Glutnestersuche bei Bränden aber auch zu Personensuchen oder bei Verkehrsunfällen benötigt – aufgrund des gestiegenen Bedarfes hieran in der letzten Zeit hatte man sich daher zur Anschaffung entschieden. Seine erste Bewährungsprobe hat das erst vor wenigen Wochen ausgelieferte und auf dem Einsatzleitfahrzeug verlastet Geräte bereits bei einem Wohnhausbrand in der Nachbarkommune Lautertal bestanden.
Ebenfalls in Dienst gestellt wurde an diesem Sonntag ein Notfallrucksack, den die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) der Brandauer Wehr gespendet hat, und welcher zukünftig bei jedem Einsatz auf dem Einsatzleitfahrzeug mitfährt um Verletzte oder Erkrankte bis zum Eintreffen des städtischen Rettungsdienstes optimal versorgen zu können.
FF Modautal Presse
7.11.2005