MODAUTAL: Das Sturmtief „Kyrill“, das am gestrigen Donnerstag komplett Deutschland überzogen hat,hinterließ auch in der Gemeinde Modautal deutliche Spuren und sorgte für einen Dauereinsatz aller Modautaler Feuerwehren. Der erste Alarm ging am Donnerstagmittag gegen 12 Uhr ein, von da ab wurden von den mehr als 80 Einsatzkräften bis Freitagmittag (Stand 12 Uhr) insgesamt 53 Einsätze abgewickelt. Das Einsatzspektrum umfasste hierbei viele umgestürzte Bäume auf Fahrbahnen – teilweise auf besetzte Pkw -, Häusern sowie abgedeckte Dächer und Sicherungsmaßnahmen an Gebäuden.
Besonders dramatisch spitzte sich die Lage ab 18 Uhr zu, als Feuerwehrkräfte auf der L 3099 zwischen Hoxhohl und Ernsthofen dabei waren größere Äste von der Fahrbahn zu beseitigen als besonders starke Windböen einsetzten. Innerhalb kürzester Zeit wurden durch diese etliche Bäume umgeworfen, wobei ein Baum auf ein zum Glück unbesetztes Feuerwehrfahrzeug fiel und dieses beschädigte. Das betroffene Waldstück wurde geräumt und bis Freitag 11 Uhr voll gesperrt. Ein Linienbus der HeagMobilo wurde dabei eingeschlossen, und musste von seinem Lenker zurückgelassen werden. Weitere Sperrungen wurden aufgrund der teils massiven Windwürfe auch auf der L 3399 Neunkirchen Richtung Winterkasten und auf der K 134 zwischen Ernsthofen und Asbach vorgenommen, da aufgrund des Sturmes ein gefahrloses Arbeiten nicht möglich war – hiervon betroffen waren auch etliche Ortsverbindungswege. Da das Modautal durch diese Sperrungen teilweise komplett von der medizinischen Notfallversorgung abgeschnitten war, wurde von der Einsatzleitung im Brandauer und im Ernsthofener Gerätehaus das Rote Kreuz Modautal hinzugezogen, um die Notfallversorgung sicherzustellen.
Bis etwa 1 Uhr in der Nacht waren die Modautaler Wehrleute durchgehend im Einsatz, viele von ihnen dann immerhin schon 11 Stunden am Stück. Bei Anbruch der Dämmerung am Freitagmorgen rückten die Kräfte erneut aus, um die in der Nacht gesperrten Straßen jetzt ohne Wind und bei Tageslicht halbwegs gefahrlos freizuräumen; unterstützt wurden sie dabei von Forstwirten mit entsprechendem Gerät und Mitarbeitern des kommunalen Bauhofes. Im Laufe des Vormittages liefen bei der Einsatzleitung außerdem einige weitere Einsatzmeldungen ein, die es parallel abzuarbeiten galt, sodass die letzten Wehrleute erst Freitagnachmittag wieder einrücken konnten.