MODAUTAL/ERNSTHOFEN. Sehr alltäglich klang der Einsatzbefehl am vergangenen Samstag (28.10) um 15.24 Uhr zunächst für verschiedene Einheiten der Feuerwehr bei ihrer diesjährigen gemeinsamen Abschlussübung, als ihnen über Funk mitgeteilt wurde: „Brandmeldeanlage der Modautalschule in Ernsthofen hat ausgelöst“.
Als wenige Minuten später die ersten Feuerwehrfahrzeuge die Einsatzstelle erreichen, gibt es noch immer keine Erkenntnis über den Grund des Alarms. Von außen ist zu diesem Zeitpunkt nichts Ungewöhnliches zu erkennen, lediglich der akustische Alarm der Brandmeldeanlage schrillt. Über den Feuerwehrschlüssel verschaffen sich die Einsatzkräfte zunächst Zutritt zum verschlossenen Gebäude um eine erste Erkundung durchführen zu können.
Kurze Zeit später wird klar, dass die Brandmeldeanlage nicht ohne Grund ausgelöst hat - das oberste Stockwerk des Hauptgebäudes ist stark verraucht. Der Hausmeister der Schule, der in diesem Moment eintrifft, berichtet dem Einsatzleiter dass sich noch einige Schüler der Hausaufgabenbetreuung in den oberen Stockwerken befinden müssten. Sofort gehen mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz mit Wärmebildkameras in das betroffene Stockwerk vor, weitere Einheiten werden nachgefordert. Im Verlauf des Einsatzes werden in verschiedenen Klassenräumen insgesamt neun Schüler aufgefunden, denen der Fluchtweg durch den starken Rauch abgeschnitten ist, eine Lehrkraft liegt bewusstlos im verrauchten Flur. Mit höchster Eile werden die insgesamt zehn betroffenen Personen in Sicherheit gebracht – zum Teil über tragbare Leitern ins Freie. Parallel wird mittels zweier Überdrucklüfter der gefährliche Brandrauch aus dem Gebäude gedrückt und ein Löschangriff von außen vorgetragen. Bereits eine halbe Stunde nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte sind alle Personen gerettet und werden rettungsdienstlich betreut.
An der Übung waren insgesamt 50 Einsatzkräfte mit fünf Löschfahrzeugen der Feuerwehren aus Ernsthofen, Asbach, Herchenrode, Neutsch, sowie der Katastrophenschutzzüge aus Modautal und Erzhausen beteiligt. Insgesamt sehr zufrieden zeigte sich der Gemeindebrandinspektor Frank Hach und der Einsatzleiter Thorsten Heller mit der erfolgreichen Durchführung der Übung.