Doch grade im ländlichen Bereich sind die freiwilligen Wehrleute zudem meist lange Zeit allein mit dem Patienten, da der hauptamtliche Rettungsdienst aus der nächsten Stadt hier entsprechend lange Anfahrtswege zurückzulegen hat. Dabei sind 10 Minuten oft die Regel, 15-20 Minuten keine Seltenheit. Kostbare Zeit, in der es oft um Leben und Tod geht. Daher ist es erklärtes Ziel aller Beteiligten, die Feuerwehr im medizinischen Bereich besser auszubilden und auszustatten um diesen therapiefreien Intervall zu verkürzen. Dank einer Spende der HEAG Südhessischen Energie AG (HSE) kann die Freiwillige Feuerwehr Modautal-Brandau jetzt einen medizinischen Notfallkoffer anschaffen.
Zu verdanken hat die Feuerwehr das Geschenk Dennis Hartmann. Er ist stv. Wehrführer in Brandau und Mitarbeiter bei der HSE-Vertriebstochter Entega. Als die HSE ihre Mitarbeiter dazu aufgerufen hat, förderungswürdige Projekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales, Kultur und Sport vorzuschlagen, setzte sich Dennis Hartmann für den Notfallkoffer für „seine“ Feuerwehr ein. Der Vorschlag gefiel der Jury im Bereich Soziales am Besten. Am 8. Juli (Freitag) überreicht Dennis Hartmann den Scheck in Höhe von 1.250 Euro an Brandaus Bürgermeister Klaus-Peter Schellhaas. „Wir freuen uns, dass die freiwillige Feuerwehr jetzt besser ausgestattet ist. Der medizinische Notfallkoffer kann Leben retten. Gerade in unserer großflächigen Gemeinde mit den elf Ortsteilen ist der nächste Rettungswagen oft weit weg und die medizinische Notfallversorgung nicht immer optimal“, erzählt Bürgermeister Schellhaas. Bisher haben die Feuerwehrleute vor allem Verbandsmaterial dabei, ab Spätsommer ist bei jedem der fast 70 Einsätze im Jahr in der Großgemeinde der Notfallkoffer im Brandauer Einsatzleitwagen mit dabei. Damit die Feuerwehrmänner mit der medizinischen Ausrüstung auch richtig umgehen können, hat ein Teil der Kräfte bereits einen entsprechenden Sanitäterlehrgang absolviert – weitere werden folgen.