MODAUTAL. Eine Großalarmübung wurde am Samstag, 14.10.06, im und rund um den Radarturm der Deutschen Flugsicherung in Neunkirchen durchgeführt. Hierbei galt es für die Modautalwehren verschiedene Szenarien parallel abzuarbeiten und entsprechend zu koordinieren. Ab viertel nach zwei wurden die Einheiten der Reihe nach von der Leitstelle in Dieburg über Meldeempfänger und Sirenen alarmiert.

Ein Szenario stellte hierbei ein angenommener größerer Waldbrand dar, der entsprechend bekämpft und eingegrenzt werden mußte – hierbei wurden auch zwei Großtanklöschfahrzeuge der Stützpunkte Ober-Ramstadt und Groß-Bieberau eingebunden. Um diese Einsatzstelle dauerhaft mit Löschwasser versorgen zu können musste als zweiter Abschnitt eine Wasserförderstrecke über lange Wege vom Neunkircher Löschteich zur Brandstelle aufgebaut werden. In einem dritten Abschnitt galt es mit hydraulischem Rettungsgerät verletzte Personen aus Fahrzeugen zu befreien die durch umgestürzte Bäume in ihren Kfz eingeklemmt worden waren – hier kam auch das Rote Kreuz Modautal zum Einsatz.

Ein vierter Abschnitt bildete der Radarturm selbst, wo nach angenommenem Übergriff durch den Waldbrand Bedienpersonal gerettet werden und ein Innenangriff unter Atemschutz durchgeführt werden musste. Die Koordination der Gesamtlage wurde vom Einsatzleitwagen der Feuerwehr Modautal sowie  vom neuen Informations- und Kommunikationfahrzeug der FF Groß-Bieberau übernommen und ein gemeinsamer Einsatzführungsstab im Gerätehaus Neunkirchen gebildet.

Ziel dieser Übung war es zum einen die Arbeit der Gesamteinsatzleitung bei Großschadenslagen zu üben aber auch das neue Fahrzeug  Informations- und Kommunikationfahrzeug einem Praxistest zu unterziehen. Weiterhin sollten an einem einzigen Tag unter Zusammenwirkung verschiedener Ortsteilwehren diverse Szenarien geübt werden die zwar im Alltag selten gleichzeitig auftreten aber einzeln doch zum „Alltagsgeschäft“ der Feuerwehren gehören wie z.B. Unfall mit eingeklemmter Person, Waldbrand, lange Förderstrecke oder Feuer in Gebäude.

Die Übungsbeobachter zeigten sich bei der Nachbesprechung überwiegend zufrieden über den Verlauf, durch technische Störungen bei den Ausweichkanälen kam es jedoch zu teilweise längeren Verzögerungen in der Befehlskette was es noch abzustellen gilt. Insgesamt nahmen an dieser Übung über 90 Kräfte mit 20 Fahrzeugen teil.