Wie ist die Vorgehensweise der Feuerwehr und wie lange dauert die Rettung eines fiktiven Opfers bei einem kritischen Wohnungsbrand??
Um eine aussagekräftige Antwort auf diese Frage zu bekommen, haben die Verantwortlichen des Studienprojektes insgesamt 80 Feuerwehren aus ganz Deutschland eingeladen um im FRTC, dem Ausbildungszentrum der Feuerwehr Frankfurt am Main, insgesamt vier praktische Übungen zum Thema „Menschenrettung bei Wohnungsbränden“ zu absolvieren.
Das Ausbildungszentrum ist eine etwa 80m lange und 25m hohe Halle, in der ganze Wohnblöcke, Werkstätten, Keller, Geschäfte und sogar ein kleines Lagerhaus mit Bahnsteig und Schienenstrang nachgebaut sind. Ein Gebäudeteil kann über alle vier Stockwerke mit Gas befeuert werden, um in den einzelnen Räumen einen realitätsnahen Zimmer- oder Wohnungsbrand zu simulieren.
Bei jeder Übung wurde explizit die Vorgehensweise von jeweils einem Atemschutztrupp, dem sogenannten Angriffstrupp, ausführlich von zwei Studienmitarbeitern dokumentiert. Der gesamte Ablauf wurde mit mehreren Kameras gefilmt. Auch der Atemschutztrupp wurde mit einer Helmkamera ausgestattet.
Bei jeder Übung wurde der fiktive Brand in einem anderen Stockwerk angenommen. So musste zum Beispiel bei der letzten Übung der Atemschutztrupp einen 60kg schweren Dummy aus dem vierten Obergeschoss retten. Das ganze nachdem er eine Schlauchleitung über den Treppenraum nach oben gezogen und die ganze Wohnung mit abgedunkelten Atemmasken, also ohne jegliche Sicht, abgesucht hatte!
Die Übungen wurden im Anschluss mit unseren Feuerwehrleuten ausführlich besprochen, um das zukünftige Vorgehen bei realen Einsätzen zu optimieren.
Das TIBRO-Forschungsprojekt ist eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kooperation der Universität Wuppertal, der Universität Magdeburg, der Bundesanstalt für Materialforschung, dem Verein zur Förderung des Deutschen Brandschutzes und der Feuerwehr Frankfurt am Main, welche die Zukunftsfähigkeit des deutschen Feuerwehrsystems untersucht und analysiert.
Die Angehörigen der Feuerwehr Modautal haben an dieser Studie in ihrer Freizeit und, wie bei allen Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr, ehrenamtlich und ohne jegliche Bezahlung teilgenommen.
Wir benötigen dringend neue Einsatzkräfte! Sofern Sie Interesse an unserer Arbeit haben, besuchen Sie uns auf unserer Homepage (www.Feuerwehr-Modautal.de) für weitere Informationen, oder schauen Sie in einem unserer Feuerwehrhäuser (Montags ab 18.00 Uhr) vorbei.
M. Allmann