"Guuuten mooorgen liebe Feuerweeeehr" - so wurden die Mitglieder der Feuerwehr Modautal zu beginn einer etwas anderen Schulwoche am vergangenen Mittwoch begrüßt. Nicht Mathe oder Sport stand auf dem Stundenplan, nein "Feuerwehr" sollte die Klasse 2c der Modautalschule für die nächsten drei Tage beschäftigen. Die Feuerwehr Modautal hatte sich bereit erklärt auch ein Projekt zur traditionellen Projektwoche beizusteuern.
Bei fast 26°C schon um 09.00 Uhr ging es dann am Mittwochmorgen los. "Ich glaube wir haben das beste Projekt, denn die Feuerwehr hat ja immer Wasser dabei" - das war schon vor der Begrüßung klar.
Mit großer Begeisterung folgten die 20 Schülerinnen und Schüler am ersten Tag einem Film über den Ablauf eines Einsatzes von der Entdeckung des Brandes bis hin zur Meldung "Feuer aus".
Durch den Kreisjugendfeuerwehrwart wurde anschließend in beeindruckender Weise dargestellt, was Kinder und Jugendliche schon mit dem 5. Lebensjahr in der Kindergruppe und nach dem 10. Geburtstag in der Jugendfeuerwehr erleben können, bevor es dann mit 17 Jahren in der Einsatzabteilung ernst wird.
Welche Fragen bei einem Notruf relevant sind, konnte die Klasse bei einem Anruf bei der Leitstelle "Schule" erfahren.
Der zweite Tag stand dann ganz unter dem Motto "Do it yourself". Ein echter Feuerwehrmann wartete darauf von der Klasse für einen Einsatz unter Atemschutz ausgerüstet zu werden, die Umkleide der Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus wurde anschaulich zu einem verrauchten Brandraum umgestaltet und durfte mit Wärmebildkamera erkundet werden.
Zum Schluss durften die Schülerinnen und Schüler einmal mit einem handelsüblichen Feuerlöscher ein echtes Feuer löschen. Die Begeisterung war weit über den Vorplatz des Feuerwehrhauses zu sehen und auch zu hören.
Zu Beginn des letzten der drei Projekttage wurde für uns alle deutlich, dass Feuerwehr nicht nur Feuer löscht. Die Helferinnen und Helfer der Projektwoche waren an diesem morgen sichtbar müde zur Schule erschienen, da alle von ihnen bis spät in die Nacht bei Sturmeinsätzen tätig waren. Auch der Schulhof war noch stark verwüstet.
Nichtsdestotrotz stand an diesem Tag "Löschangriff" auf dem Programm. Nach einigen wenigen Versuchen in den ersten Stunden konnte pünktlich zu Beginn der letzten Schulstunde auch ein kleiner Löschangriff auf die Schule gefahren werden. Dass dies der Höhepunkt unserer Projektwoche war, war deutlich in den Gesichtern aller Beteiligten sichtbar.
Unmittelbar nach der Projektwoche konnten die Kindergruppen zahlreiche Gäste zu den Gruppenstunden begrüßen. So hat auf diesem Wege vielleicht sogar der ein oder andere Brandschützer von morgen den Weg zur Feuerwehr gefunden.
Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Helfern, welche sich von ihren Arbeitgebern freistellen ließen oder sogar privaten Urlaub in Anspruch nahmen, um dieses Projekt realisieren zu können.