Die Festhalle selbst wird saniert, und die wenig ansehnliche Außenanlage soll neu gestaltet werden. Hach betont die Dringlichkeit des Neubaus. „Das alte Gebäude muss schnell geräumt werden, wenn wir die Gefahr von Unfällen für unsere Feuerwehrleute bannen wollen“, sagt er. Beim Bau sei die Hilfe aller Bürger willkommen, wie ja auch die Wehr für alle da sei, wenn sie gebraucht werde.

„Wir wollen hier einen neuen Mittelpunkt für Lützelbach schaffen, ein neues Schmuckstück in Modautal“, umreißt Bürgermeister Klaus Peter Schellhaas das Gesamtprojekt. Der Weg bis zur Planung sei nicht einfach gewesen, habe langer Diskussionen bedurft. Durch das Dorferneuerungsprogramm sei die Umsetzung möglich geworden.

Schellhaas dankt vor allem Herwig Münster vom Amt für Regionalentwicklung und dem Neunkircher Professor Walter Schmidt für die Unterstützung sowie dem Ortsbeirat von Lützelbach und dem eigens eingerichteten Arbeitskreis. Realisiert werden könne das Gesamtprojekt nur, weil die Lützelbacher Wehr beispielhaft Arbeitskraft und Geld einbringe. Die Entscheidung für den Bau sei auch eine Entscheidung für den Erhalt der Ortsteilwehren. Nur über funktionierende Wehren könne die Jugendarbeit sichergestellt werden, aus der der Nachwuchs komme.

Rund die Hälfte der Bausumme von etwa 400 000 Euro wird die Lützelbacher Wehr selbst aufbringen. Die Eigenleistungen sind mit 155 000 Euro veranschlagt. Dazu kommen aus der Kasse der Wehr mehr als 40 000 Euro.

Entstehen wird ein Gebäude mit zwei Fahrzeugboxen, einem Sozial- und einem Jugendraum sowie sanitären Anlagen. Ein Zwischentrakt mit Foyer stellt die Verbindung zwischen Gerätehaus und Festhalle her. Die Gemeinde Modautal unterstütze ihre Wehren nach Kräften, stellte Kreisbrandmeister Gerhard Heller fest. Dies sei nicht verwunderlich, wenn man wisse, dass der Bürgermeister „Feuerwehrmann gelernt hat“. Heller sicherte für dieses Projekt auch die Unterstützung des Kreisverbandes zu. Neben den Modautaler Wehren und vielen Wehren aus Nachbarkommunen hatte auch die Feuerwehr aus Tauberbischofsheim, mit der die Lützelbacher seit rund 35 Jahren eine Partnerschaft pflegt, eine Abordnung zum Spatenstich geschickt. Alle Gäste lud Wehrführer Eberhard Bauer nach dem offiziellen Akt zum Essen aus der Feldküche und zum Verweilen ein. Der Erlös dieses Tages soll der Modautaler Bürgerstiftung zufließen, kündigte Bauer an.