MODAUTAL. Ein Seminar „Wärmebildkamera“ fand am vergangenen Wochenende ( 23./24.02.07 ) für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Modautal und Erzhausen statt. Da Modautal und Erzhausen nicht nur im Bereich Katastrophenschutz seit dem gemeinsamen Einsatz beim Oderhochwasser 2002 eng zusammenarbeiten sondern auch über baugleiche Wärmebildkameras verfügen bot es dies an.  Am Freitagabend wurden den 18 Teilnehmern in der Lützelbacher Festhalle die theoretischen Grundlagen über die Technik und Funktionsweise einer WBK gelegt und anhand von Einsatzbildern erläutert, wie der vorgehende Trupp die angezeigten Bilder zu interpretieren hat, was durch einige technisch bedingte Effekte nicht immer so einfach und eindeutig ist wie man meinen könnte.

In der Dunkelheit wurden anschließend einige Fälle wie Personensuche oder Abklären der Insassenanzahl nach Verkehrsunfall praktisch geübt.

Am Samstagmorgen folgten noch theoretische Hinweise zum taktischen Vorgehen im Brandfall um sich in verrauchten Räumlichkeiten orientieren und Personen oder Brandstellen bzw. Glutnester finden zu können. Dieses wurde anschließend im alten Lützelbacher Gerätehauses truppweise unter Atemschutz und mit zwei baugleichen WBK geübt. Hierzu waren in völlig verrauchten Räumen verschiedenste Wärmequellen ( offenes Feuer, Heizgeräte, ausströmende heiße Gase, erwärmte Stromkabel, Glutnester), Hindernisse und Füllstände in Behältern aber auch Personen zu erkennen und entsprechend zu benennen bzw. berücksichtigen. Grade bei Personen ist es wichtig, dass diese in etwas kühlerer Umgebung völlig anders aussehen als in wärmeren Räumen. Aber auch Zielgenauigkeit des Strahlrohrstrahles und die Kontrolle des Löscherfolges können in absoluter Dunkelheit mit der WBK wesentlich verbessert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde den Einsatzkräften auch das neue System zur Atemschutzüberwachung vorgestellt und konnte entsprechend beübt werden.

Zum Schluss waren sich alle Teilnehmer einig, dass es zum sachgerechten und effektiven Einsatz eines solchen Gerätes einer intensiven Ausbildung und Beschäftigung bedarf, sodass solche Ausbildungen in weiterhin kleinen Gruppen sinvoll sind.