Bereits im Jahre 1882 - und damit wesentlich früher als in vielen anderen Orten – beschlossen engagierte Brandauer Bürger eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen und sich somit im Schadensfall gegenseitig zu helfen - in diesem Jahr besteht die Brandauer Wehr somit seit stolzen 125 Jahren. Als Einstieg in die Feierlichkeiten, die ihren Höhepunkt im Kreisfeuerwehrtag Ende Juli finden werden, fand am vergangenen Samstagabend der Festkommers im Brandauer Bürgerhaus statt zu dem sich neben vielen Brandauern auch Vertreter umliegender Wehren eingefunden hatten.

Nach einem Sektempfang und der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Peter Flügel wurde die lange Geschichte der Wehr und besondere Ereignisse der 125 Jahre noch einmal Revue passieren lassen. Hatte man seinerzeit mit einem primitiven Hydrantenwagen und ohne richtiges Gerätehaus begonnen so kann die Wehr heute mit drei Fahrzeugen auf modernste Technik zuürckgreifen und verfügt über eine gute Unterkunft. Aber auch die Anforderungen haben sich grade in den letzten Jahren drastisch geändert: war die Wehr ursprünglich nur eine reine Brandbekämpfungseinheit die im Schnitt alle ein bis zwei Jahre gefordert war, so müssen die Freiwilligen Brandauer von heute jedes Jahr 30 bis 40 mal ausrücken ( im Jahr 2006 waren z.B. 45 Einsätze zu verzeichnen ) um Mensch, Tier, Sachwerte zu retten, die Umwelt zu schützen oder einfach nur zu helfen wenn jemand alleine nicht mehr weiterkommt.

Auf zunehmende Nachwuchsprobleme ging der Vereinsvorsitzende in seiner Ansprache ein, war es nämlich früher noch selbstverständlich für die Männer des Ortes in der Feuerwehr zu sein so wird es heute immer schwieriger junge Leute zum Mitmachen zu bewegen was u.a. mit einem stark erweiterten Freizeitangebot, dem demographischen Wandel und auch einem gewissen Werteverlust zusammenhängt.

In ihren Grußworten wurde dieses konstante Engagement über 125 Jahre vom ersten Kreisbeigeordneten Dieter Emig, Bürgermeister Jörg Lautenschläger und Kreisbrandinspektor Ralph Stühling sowie den Vertretern von Vereinen und Parteien entsprechend gewürdigt.

Die aktiven Feuerwehrleute Wilfried Rebenich und Erich Fornoff bekamen für 25 Jahre aktiven Dienst das silberne Brandschutzehrenzeichen verliehen; Andrea Roth wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Adolf Hermann Lortz, Peter Seeger, Adolf Lortz und Georg Höhner sowie Peter Nicklas wurden für 60 bzw. gar 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt, jeweils viele Jahre davon auch aktiv. Zahlreiche weitere Mitglieder wurden ferner für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet. Es folgte ein Ausblick auf das Festwochenende Ende Juli zu dem die Brandauer Bevölkerung um Mithilfe gebeten wird – eine Helferliste zum Eintragen liegt ab dem 22.06. im Gerätehaus aus. Zum Schluß gilt es allen Beteiligten Dank zu sagen, insbesondere dem Gesangverein „Sängerlust Brandau“ für die würdige Umrahmung der Veranstaltung.